Brustgeschirr oder Hundehalsband

 

Durch das Tragen eines gut sitzenden Brustgeschirres wird der Druckpunkt auf den Brustkorb verlegt. Somit bleiben Kehlkopf, Halsmuskulatur und die Halswirbelsäule unbelastet. Klinische Studien haben bewiesen, dass Verspannungen in der Halswirbelsäule des Hundes zur gleicher Symptomatik wie beim Menschen führen: Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Schmerzen in der Wirbelsäule usw. Der Hund muß diese Schmerzen ertragen, weil er sich nicht mitteilen kann. Er kann uns zum Beispiel nicht sagen, dass er Kopfschmerzen hat.

 

Wie bei uns Menschen ist es auch bei Hunden von großem Vorteil, wenn die Halswirbelsäule unbelastet von Druck bleibt. Insbesondere gilt dies für Hunde, die bereits Probleme mit Gelenkerkrankungen (HD, Spondylose usw.) oder durch die Zucht eine sehr lange und somit sehr empfindliche Wirbelsäule haben (z.B. Dackel, Basset). Die Halswirbelsäule ist generell ein sehr empfindlicher Teil des Skelettsystems, schon geringe Verspannungen können zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Auch das ist nicht nur bei Menschen so, sondern auch bei unseren Hunden. Wir selbst kämen sicher nicht auf die Idee, uns den Sicherheitsgurt im Auto um den Hals zu legen! Die gleiche Achtsamkeit sollten wir daher auch beim Schutz der Gesundheit unseres vierbeinigen Begleiters an den Tag legen. Ein Geschirr verlagert den Druckpunkt auf den Brustkorb, der bei weitem nicht so empfindlich ist wie die Halswirbelsäule.

 

 

 

Erhöhte Verkehrssicherheit: An dem auf dem Rücken liegenden Steg des Geschirres kann der Hund schneller und sicherer gehalten werden, wenn dies nötig ist. Ebenfalls ist dieses Halten am Rückensteg viel angenehmer für den Hund, als wenn er am Halsband festgehalten wird. Die von oben kommende, in den Nackenbereich greifende Hand des Menschen kann im Eifer des Gefechts schnell mit einer Dominanzgeste verwechselt werden, die Abwehrreaktionen des Hundes gegen den vermeintlichen Angreifer nach sich zieht! Dies ist einer der Gründe dafür, dass sich Hunde während eines schnellen Eingreifens in eine angespannte Situation gegen ihre Menschen wenden. Durch das Tragen eines Geschirres kann dieses Missverständnis in der Kommunikation vermieden werden. Zusätzlich werden Verletzungen an der Hand des Hundehalters durch einen sich im Halsband windenden Hund vermieden. Muss der Hund aus einer Gefahrenzone herausgezogen werden (Schacht, Flußufer etc.), ist dies am Geschirr problemlos möglich, ohne den Hund zu würgen.

Fazit: Besser ein gut sitzendes Hundegeschirr als ein Hundehalsband!